KlimapolitikCO2-Emissionen werden ins Ausland verlagert

Carbon Leakage ist kein Schreckgespenst der Zukunft, sondern längst Teil unserer Realität. Das schreibt die WVMetalle-Referentin für Energie- und Klimapolitik, Sarah Bäumchen, in einem Gastbeitrag für die vik-Mitteilungen.

10.02.2016

Oberste Prämisse für einen nachhaltigen Schutz des Klimas ist dessen internationale Wirksamkeit. Klimaschutz kann letztlich nur global und niemals allein national funktionieren. So einleuchtend dieser Grundsatz in der Theorie klingt, so mangelhaft ist die praktische Umsetzung.

In Deutschland versucht die Politik seit vielen Jahren, durch besonders ambitionierte Zielvorgaben im Bereich der CO2-Einsparung und durch staatlich indizierte Kostensteigerungen einen möglichst großen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Getreu dem Motto „guter Klimaschutz muss teuer sein“ entstehen dadurch insbesondere für die Industrie immer höhere Kostenbelastungen. Es wäre allerdings ein Irrglaube davon auszugehen, dass dadurch auch automatisch dem Klima gedient würde. Denn hohe klimaschutzbedingte Kostensteigerungen,die durch den Emissionshandel oder das EEG entstehen, führen nicht zwangsläufig zu mehr Klimaschutz, sondern als Folge sinkender Wettbewerbsfähigkeit häufig lediglich zu einer internationalen Verlagerung von Emissionen (Carbon Leakage). 

So kommt eine aktuelle Studie von ewi Energy Research and Scenarios im Auftrag der WirtschaftsVereinigung Metalle zu dem Ergebnis, dass durch den Import von Aluminium, Kupfer und Zink fast fünf Millionen Tonnen CO2 pro Jahr in das nichteuropäische Ausland verschoben werden. Die Autoren der Studie, Dr. Harald Hecking und Helena Schweter, schlussfolgern: „Durch die gestiegenen Produktionskosten der Aluminium-, Kupfer- und Zinkindustrie sowie aufgrund starkem internationalen Wettbewerb und einem vergleichsweisegeringen Ausmaß an Produktdifferenzierung besteht die Gefahr der Verlagerung der Produktion in das nicht-europäische Ausland bzw. des Imports der Metalle aus nicht-europäischen Ländern."

Den vollständigen Text lesen Sie im angehängten Dokument. 

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