politik aktuellErfolgreicher WVM-Workshop zum Thema Konfliktrohstoffe

Mit dem Dodd-Frank-Act hat die US-amerikanische Regierung jüngst eine Gesetzgebung auf den Weg gebracht, die es zum Ziel hat die Finanzierungen von Rebellengruppen aus dem Bergbau im Kongo zu unterbinden.

23.11.2012

Es werden Meldepflichten für Gold, Tantal, Wolfram und Zinn aus dem Kongo, die sogenannten Konfliktrohstoffe, eingeführt. Derzeit richtet sich die Regulierung nur an US-amerikanische Unternehmen. Deutsche Unternehmen sind aber schon heute als Zulieferer betroffen. Darüber hinaus ist auch eine direkte Betroffenheit in naher Zukunft zu erwarten: Eine Übernahme des Systems der Herkunftsnachweise in europäisches Recht und damit eine unmittelbare Anwendung auf deutsche Unternehmen ist bereits intensiv in der Diskussion. Zivilgesellschaftlich wird bereits über weitere Rohstoffe wie Bauxit und Kupfer und über weitere Herkunftsregionen wie Südamerika oder Asien diskutiert. Am Ende dieser Entwicklung stehen umfassende Transparenzanforderungen in der gesamten Lieferkette eines Produkts, die
nicht nur die Konfliktfinanzierung betreffen sondern auch Anforderungen
an Menschenrechte, und den Naturschutz.

Mit dem Workshop Konfliktrohstoffe hat die WVM im Sinne eines Frühwarnsystems seine Mitglieder auf diese Entwicklung aufmerksam gemacht und über die aktuelle politische und zivilgesellschaftliche Diskussion informiert. Mit einem Portfolio von Fachvorträgen wurden die verschiedenen Transparenzinitiativen entlang der Wertschöpfungskette beleuchtet und Praxisbeispiele zur Zertifizierung gegeben. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit genutzt um sich einen umfassenden Eindruck der aktuellen Entwicklung zu verschaffen und untereinander ihre Erfahrungen auszutauschen.

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