NachhaltigkeitCorporate Social Responsibility

Vor allem in den vergangenen Jahren ist das Verhältnis von Ökonomie und Ökologie – auch unter Berücksichtigung der Menschenrechte – verstärkt in den Fokus gerückt. Auch die Nichteisen(NE)-Metallindustrie widmet sich den damit verbundenen Fragen und Herausforderungen mit Nachdruck und nimmt ihre Verantwortung entlang der globalen Lieferketten ernst.

Mit international agierenden Nachhaltigkeitsinitiativen, wie etwa der Responsible Minerals Initiative (RMI), verdeutlicht die NE-Metallindustrie bereits seit vielen Jahren ihr Engagement in Sachen Sorgfalt in der Lieferkette. Längst ist das Thema ein essenzieller Teilbereich des Rohstoffeinkaufs in vielen Unternehmen. Zentral ist dabei, die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltschutzstandards in Zuliefererbetrieben und entlang der gesamten Lieferketten. Insbesondere in Ländern des globalen Südens ist es der Branche ein Anliegen, diese Standards sicherzustellen. 

Sowohl durch den US-amerikanischen Dodd-Frank-Act als auch die jüngst in Kraft getretene EU-Verordnung zu Konfliktrohstoffen gibt es für Unternehmen einen gesetzlichen Rahmen, Arbeits- und Menschenrechte entlang ihrer metallischen Lieferketten zu achten und zu wahren. Die bisher geltenden Regelwerke betreffen den Import von Zinn, Tantal, Wolfram, deren Erze und Gold, kurz 3TG.

Längst gilt die unternehmerische Sorgfaltspflicht als ein wichtiger Wettbewerbsfaktor und ist wesentlicher Bestandteil der Geschäftstätigkeiten der Unternehmen unserer Branche.

Auch die WVMetalle verpflichtet sich zur Einhaltung von ethischen Verhaltensgrundsätzen, die zum Schutze des Menschen und der Umwelt dienen. Diese haben wir in unserem Code of Conduct zusammengefasst.

Darüber hinaus setzen sich Unternehmen der NE-Metallindustrie in der Initiative Metal Alliance for Responsible Sourcing (MARS) für die nachhaltige Beschaffung von Rohstoffen ein.

Im Rahmen der Initiative MARS leisten kleine und mittlere Unternehmen am Industriestandort Deutschland unter erheblichem Aufwand ihren Beitrag dazu, ihren unternehmenseigenen Sorgfaltspflichten entlang ihrer jeweiligen Lieferkette nachzukommen. Die Initiative berät Unternehmen bei der Implementierung von integrierten Managementsystemen und hilft deren Einkaufs- und Nachhaltigkeitsabteilungen, die Risiken in der eigenen Lieferkette zu erkennen, diese zu bewerten und im Anschluss zu minimieren.

Die deutsche NE-Metallindustrie sieht sich als Partner auf Augenhöhe, um Arbeits- und Umweltschutzbedingungen vor Ort nachhaltig zu unterstützen – ganz nach dem Motto: „stay and improve“ (bleiben und verbessern).

Die Zusammenarbeit zwischen Entwicklungshilfeorganisationen, Industrie und Nichtregierungsorganisationen ist dabei ein wichtiger Anker, um faire, nachhaltige und menschenwürdige Bedingungen in rohstoffreichen Staaten zu fördern. Dieser Ansatz sollte auch bei der Ausarbeitung gesetzlicher Regelungen berücksichtigt werden, um effektive und nachhaltige Erfolge in der Entwicklungspolitik zu sichern.

Die deutsche Nichteisen-Metallindustrie stellt sich schützend vor seine Mitarbeiter*innen und das eigene Geschäftsmodell, das im globalen Wettbewerb zunehmend mit neuen Herausforderungen konfrontiert ist. Die Schaffung von gleichen Bedingungen für alle Marktteilnehmer ist unabdingbar, um die Erfolge der vergangenen Jahrzehnte nachhaltig zu gestalten. Die Aktivitäten der deutschen NE-Metallindustrie befinden sich in diesem Kontext immer in einem komplexen Spannungsfeld, einerseits der Sicherung von Arbeitsplätzen und der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und anderseits der Verantwortung entlang der Lieferketten nachzukommen.

Der 2020 gegründete Geschäftsbereich Nachhaltigkeit innerhalb der WVMetalle untermauert den Anspruch, die genannten Herausforderungen zu meistern. Um möglichst effektiv Synergien zu schaffen, versammeln sich die Bereiche Arbeits- und Gesundheitsschutz, Handels- und Rohstoffpolitik, Umweltpolitik sowie die Handlungsfelder Wasser, Boden und Luft unter diesem Dach.

Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie BD Industrieverband Feuerverzinken e.V. Deutsches Kupferinstitut Berufsverband e.V. WVM plus Mars – Metal Alliance for Responsible Sourcing Stifterverband Metalle Die Energieintensiven Industrien in Deutschland Plattform-blei.de | Ein Projekt der WirtschaftsVereinigung Metalle e.V. Metalle Pro