PressemitteilungPM | Entlastungspaket greift zu kurz - Soforthilfen für Industrie notwendig

05.09.2022

  • Entlastungspaket der Bundesregierung greift zu kurz
  • Maßnahmen für Industrie müssen folgen
  • WVMetalle schlägt Soforthilfen vor

Berlin/ Brüssel (05.09.2022) – Der starke Anstieg der Energiepreise für Strom und Gas stellt für die Unternehmen der deutschen NE-Metallindustrie ein erhebliches Risiko für deren internationale Wettbewerbsfähigkeit dar. Die Ausmaße sind existenzbedrohend. Es besteht dringender Handlungsbedarf: Zeitnah müssen geeignete Maßnahmen eingeleitet werden, um gegenzusteuern. Das am 4. September 2022 veröffentlichte Entlastungspaket der Bundesregierung greift zu kurz. Wirkungsvolle Maßnahmen für die Industrie müssen folgen, sonst droht die weitere Stilllegung von Produktion.

Die WVMetalle fordert als kurzfristige Maßnahme, unbürokratisch Soforthilfen für die Unternehmen in der Grundstoffindustrie bereit zu stellen, um die Produktion zu schützen und Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten. Zur Orientierung der Soforthilfen sollte aus unserer Sicht der durchschnittliche Strom- und Gaspreis aus den letzten zehn Jahren herangezogen werden. Der durchschnittliche Strompreis im Zeitraum von 2012 bis 2021 liegt nach unseren Berechnungen bei 41,74 Euro/ MWh. Dies entspricht einem ähnlichen Niveau wie dem des Industriestrompreises, der Industrieunternehmen in Frankreich durch die ARENH zur Verfügung gestellt wird.

Franziska Erdle, Hauptgeschäftsführerin der WVMetalle: „Bundeskanzler Olaf Scholz hat uns im Juni 2021 auf dem Tag der Industrie versprochen, dass sein Ziel ein Industriestrompreis von vier Cent ist. Davon sind wir weiter entfernt als je zuvor. Auch das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung ändert daran nichts. Das Paket sieht lediglich einen Prüfauftrag für weitere Unternehmenshilfen vor – wir bitten um Eiltempo, wir haben keine Zeit für langwierige Prüfungen. Spätestens beim Energieministerrat am 9. September 2022 muss das Thema Soforthilfen für Unternehmen auf den Tisch.“

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