Sustainable Finance

Nachhaltige Finanzierung – Instrument sollte Transformation der Industrie fördern und gesamte Wertschöpfungsketten betrachten

Die Europäische Kommission hat im März 2018 einen Aktionsplan zur nachhaltigen Finanzierung und im Mai 2018 einen Verordnungsvorschlag mit konkreten Maßnahmen hierzu vorgelegt. Nach intensiven politischen Diskussionen ist die Taxonomie-Verordnung im Juli 2020 in Kraft getreten. Ziel der Europäischen Kommission ist, die Kapitalflüsse auf nachhaltige Investitionen auszurichten, um ein nachhaltiges Wachstum zu erreichen.

Zentrales Instrument der Neuausrichtung der Kapitalflüsse ist die Taxonomie. Ein einheitliches Klassifizierungssystem soll darüber Aussage treffen, welche wirtschaftlichen Tätigkeiten als "ökologisch nachhaltig" angesehen werden können. Insgesamt gibt es sechs Kriterien, von denen zumindest eines vollständig erfüllt sein muss und kein Kriterium im erheblichen Maß verletzt sein darf. Die genauen technischen Kriterien werden über delegierte Rechtsakte definiert.

· Klimaschutz

· Anpassung an den Klimawandel

· Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser und Meeresressourcen

· Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, Abfallvermeidung und Recycling

· Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

· Schutz gesunder Ökosysteme

Die WVMetalle befürwortet grundsätzlich die Unterstützung und Förderung nachhaltiger Investitionen. Dabei sollten aber auch komplexe industrielle Wertschöpfungsketten, Grundstoffe und Vorprodukte sowie die Leistungen der Unternehmen für den Umwelt- und Klimaschutz und die Transformationsleistungen der Industrie genügend berücksichtigt werden. Der Umfang und die Art der Regulierung sollten aber bestehende Marktmechanismen nicht blockieren bzw. sollte keine Klassifizierung in "gute" und "schlechte" Investitionen erfolgen.

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