- Die Verbesserung prozessbedingter Umwelt- und Effizienztechnologien (Öko-Innovation) kann ein Wachstumstreiber entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette vom Rohstoff bis zum Endprodukt sein. Unsere Industrie hat vor allem Einfluss auf die Weiterentwicklung ihrer eigenen Prozesse, nutzt aber auch ihren Einfluss auf die vor- bzw. nachgelagerte Stufe zur Verbesserung der Öko-Effizienz, z.B. in Gesprächen mit Endproduktherstellern über die Verbesserung der Recyclingfähigkeit der Produkte. Ihren Beitrag zur Schließung des Werkstoffkreislaufs leisten die Metalle schon heute mit dem Recycling. Die Prozessstandards unserer Industrie spiegeln die hohen europäischen Standards wider und sind damit „Benchmark“.
- Die NE-Metallindustrie als „Basisindustrie“ zur Herstellung von Metallen und Halbzeugen befindet sich in der Schnittstelle zwischen global operierenden Bergbau-Unternehmen und ebenfalls global operierenden Abnehmern wie der Automobilindustrie. Sie ist daher von beiden Seiten gefordert, Beiträge für Öko-Innovationen zu liefern.
- Innovationen finden primär in Unternehmen statt. Nur hier fließt die notwendige Kompetenz zusammen und wird integriert (Technik, Finanzen, Markt, Ökologie, Nutzer) betrachtet. Ein förderndes Umfeld (politische Rahmenbedingungen, Förderprogramme) mit der notwenigen Flexibilität für die Unternehmen hat daneben einen positiven Einfluss. Darüber hinausgehende Anforderungen der Politik können unmittelbaren Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen haben.
Fazit: Wir benötigen einen horizontalen, ganzheitlichen Ansatz, der alle Politikbereiche umfasst und bessere Rahmenbedingungen für Innovation und Wirtschaftswachstum schafft. Da die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie ein zentrales Element der gesamten EU-Politik werden muss, um das Ziel von 20 % Industrieanteil am BIP der EU zu erreichen, muss der institutionelle Rahmen sowohl auf der Ebene des Rates als auch auf Ebene der Kommission angepasst werden. Auf der Ebene der Europäischen Kommission sollte die Struktur an das Ziel der industriellen Renaissance angepasst werden.