Rohstoffe / AußenhandelTendenz Transparenz: Auch Megatrends brauchen Grenzen

Bei dem Wunsch nach umfassender und jederzeit verfügbarer Information gilt es unterschiedliche Interessen gegeneinander abzuwägen und in Einklang zu bringen.

Transparenz ist ein Megatrend. Glasklar sollen alle Informationen sichtbar und verfügbar sein. Von allen Seiten schön anzusehen wie ein Kristall. Jede Unreinheit sofort ins Auge stechend. Versprochen wird im Gegenzug ein hoher Wert: Vertrauen. Die Tendenz zur Transparenz hat seinen Ursprung im Wissensdurst des Menschen, dem Wunsch der Verbraucher nach Kontrolle und nach Selbstbestimmung. Politik und Märkte sind komplexe, schwer zu greifende Gebilde. Regeln für mehr Transparenz sollen helfen, sie zu kontrollieren und Möglichkeiten der Partizipation zu eröffnen. Der mündige Bürger pocht darauf, am Entscheidungsprozess stärker beteiligt zu werden. Er will Inhaltsstoffe, Herstellungsbedingungen und Lieferketten von Produkten kennen. Der Wunsch ist nachvollziehbar, geben doch umfassende Informationen ein gutes Gefühl und führen zu vermeintlich unvoreingenommenen und legitimen Entscheidungen. Politik und Wirtschaft versprechen sich von mehr Transparenz Wählerstimmen und Wettbewerbsvorsprünge.

Plädoyer für das Geheimnis

Doch wie erstrebenswert ist die totale Information? Zu viele und zu komplexe Informationen machen den Blick eher diffus, als einen klaren Durchblick zu generieren. Sachverhalte müssen aufbereitet werden – klar und verständlich werden. Vereinfachung ist jedoch gleichbedeutend mit Unvollständigkeit und muss sich damit dem Vorwurf der Intransparenz aussetzen.

Denn: Es gibt gute Gründe für das Geheimnis! Was wäre unsere Gesellschaft ohne Arztgeheimnis, Rechtsanwaltsgeheimnis und Beichtgeheimnis? Nicht jeder muss alles wissen.

 

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