WVM-PressemitteilungWVM-Präsident Oliver Bell zur bevorstehenden Entscheidung des Europäischen Parlamentes zur Herausnahme von Zertifikaten aus dem Emissionshandel
Der Entscheidung des Europäischen Parlaments am 16. April 2013 über das sogenannte „Backloading“, d.h. die Herausnahme von Zertifikaten aus dem Emissionshandelssystem (ETS) zu Beginn der dritten Handelsperiode und die Wiederhineinnahme kurz vor 2020, blickt der Präsident der WirtschaftsVereinigung Metalle und Vorstand von Norsk Hydro, Oliver Bell mit Skepsis entgegen.
„Die zur Abstimmung stehenden Vorschläge zum sogenannten Backloading von Zertifikaten und anderen kurzfristigen Maßnahmen werden nachteilige Auswirkungen auf die globale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und der europäischen Industrie haben“, erklärte Bell.
„Die Nichteisen(NE)-Metallindustrie in Deutschland und Europa lehnt die Herausnahme von Zertifikaten aus dem europäischen Emissionshandel ab und unterstützt Mehrheiten im Europaparlament, die sich dagegen aussprechen. Das Ziel der Kommission, den Industrieanteil am EU-BIP bis 2020 auf 20 Prozent zu erhöhen, wird durch das Backloading bereits im Ansatz unterlaufen. Es steht zu befürchten, dass die geplanten Regelungen der Kommission dazu führen, dass die Investitionen der Grundstoffindustrie an Standorte außerhalb Europas verlagert werden“, sagte Bell, der auch Präsident des europäischen Verbandes der NE-Metallindustrie, Eurometaux, ist.