Klimaschutzplan 2050: Rolle rückwärts für den Industriestandort

Im Rahmen der Meldungen um eine Verschärfung des Klimaschutzplans 2050 warnt die WirtschaftsVereinigung Metalle (WVMetalle) vor einem massiven Risiko für den Industriestandort.

Berlin (07.11.2016) – „Ein Plan wird nicht besser, wenn Punkte, die bereits diskutiert und aus guten Gründen abgelehnt wurden, in Folgeversionen unverändert wieder hereingeschrieben werden“, erklärt die Hauptgeschäftsführerin der WVMetalle, Franziska Erdle. „Der neuste Entwurf  für einen Klimaschutzplan bleibt, im Sinne eines effektiven Schutz des Klimas, deutlich hinter dem vorgehenden Hausentwurf des Umweltministeriums (Stand: 06.09.2016) zurück“, so Erdle.

Die WVMetalle kritisiert insbesondere die wieder vorgesehene Einführung von Sektorzielen.  „Die Metallindustrie unterliegt dem europäischen Emissionshandel und leistet damit ihren vorgesehenen Beitrag zur Emissionsminderung. Eine Doppelregulierung durch zusätzliche nationale Sektorziele mindert die Effizienz des Emissionshandels und schadet der Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie, ohne einen Nutzen für den Klimaschutz zu bringen“, erklärt Franziska Erdle. Starre, staatliche Zielvorgaben für Emissionsminderungen, die sich nicht an der technischen Machbarkeit orientieren, können keine sinnvolle Grundlage für einen wirkungsvollen Klimaschutz bilden.

Die WVMetalle setzt sich deshalb für eine wirtschaftliche Folgenabschätzung der vorgeschlagenen Maßnahmen ein. „Der Klimaschutzplan 2050 muss sich am energiepolitischen Zieldreieck aus Bezahlbarkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit orientieren. Nur so können wir auch weiterhin die Vereinbarkeit von Klimaschutz und Industrie in Deutschland ermöglichen“, fordert Erdle.

 

Das Positionspapier der WVMetalle zum Klimaschutzplan 2050 finden Sie hier:

WVMetalle Zweiseiter: Klimaschutzplan 2050

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