Mehr Zusammenarbeit beim europäischen Arbeitsschutz

Beim Gipfel „Gesunde Arbeitsplätze“ am 12. November 2019 trafen sich die europäischen Arbeitsschutzexperten, um über bewährte Verfahren für den Umgang mit gefährlichen Stoffen am Arbeitsplatz zu diskutieren. Die europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz (EU-OSHA) hatte zum Summit eingeladen, um u. a. über Implementierungen einer Risikopräventionskultur in Unternehmen zu berichten.

03.12.2019

Die Veranstaltung fand im spanischen Bilbao statt und neben mehreren Workshops, Diskussionen und Sitzungen fand auch die Preisverleihung im Rahmen des Wettbewerbs für „Gute praktische Lösungen“ statt. 

Dr. Martin Wieske, Leiter für Arbeits- und Gesundheitsschutz bei der WVMetalle, hatte bei der Paneldiskussion über praxistaugliche Leitfäden in verständlicher Sprache informiert. Außerdem warb er für „eine verbesserte Aufklärung zu tatsächlichen und vermeidlichen Risiken am Arbeitsplatz, da Wirkungsweisen von Chemikalien oft sehr komplex sind.“ Ein stärkeres Bildungsangebot in Richtung Risikokompetenz sei daher wünschenswert. Laut Veranstalter empfanden viele Teilnehmer die Diskussion als inspirierend und gut verständlich. Vor allem die Positionen des Ressorts Arbeitsschutz der Generaldirektion Beschäftigung (DG EMPL) und der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) sorgten für eine abwechslungsreiche Diskussion.   

Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung war die Auswertung der 2-jährigen Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – Gefährliche Substanzen erkennen und handhaben“. Über 350 Aktivitäten in über 30 Ländern mit mehr als 17 000 Teilnehmern wurde in diesem Rahmen organisiert. Viele europäische Arbeitnehmer sind täglich gefährlichen Substanzen ausgesetzt, deren Einsatz stetig zunimmt. Arbeitsschutzexperten und Entscheidungsträger aus ganz Europa schlossen sich daher mit EU-Institutionen, den nationalen Focalpoints zum Arbeitsschutz, offiziellen Kampagnen-, Medien- und Sozialpartnern zusammen, um Gedanken und Strategien für einen verbesserten Arbeitsplatzschutz auszutauschen. In der Veranstaltung wurden ausgewählte Beispiele der gesammelten Erfahrungen und bewährten Verfahren zur Substitution gefährlicher Substanzen präsentiert. Auch die Minimierung der Exposition gegenüber Karzinogenen und Aspekte wirksamer Prävention spielten dabei eine Rolle. Auf der Basis der gesammelten Verfahren werden nun weitere Maßnahmen zur Prävention und zum nachhaltigen Umgang mit gefährlichen Substanzen erarbeitet.

Live-Streaming-Videos von der Veranstaltung finden Sie hier

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