„Wir können erst von einer gelungenen EEG-Reform reden, wenn die gemeinsamen Interessen der Industrie und der Verbraucher nach sauberer, sicherer und bezahlbarer Energie in die Gesetzgebung eingeflossen sind. Der Strompreis ist dabei von hoher Bedeutung für das Industrieland Deutschland und braucht schon lange einen Deckel. Die Unternehmen sind auf Planungssicherheit angewiesen und dazu sind jetzt industriepolitische Entscheidungen zugunsten bezahlbarer Energie und das Vermeiden von zusätzlichen Belastungsadditionen angesagt. Dies wird nur gelingen können, wenn Systemfehler des EEG, die zu Kostenexplosionen über die Jahre hinweg geführt haben, behoben werden. Ob dies im bestehenden System möglich ist, wird näher zu überprüfen sein“, betonte der Hauptgeschäftsführer der WVM, Martin Kneer.
„Die Nichteisen-Metallindustrie sieht die industriepolitische Verantwortung von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, die Energiewende zum Erfolg zu führen. Das geht nur mit und nicht gegen die Industrie. Der bereits jetzt festzustellende Trend zu einem Rückgang der Investitionen ist auf mangelnde Planbarkeit, ineffiziente Steuerung des Gesamtprozesses und fehlende realistische Ziele der Energiepolitik zurückzuführen. Dieser Trend darf sich nicht verstetigen und letztlich zur Deindustrialisierung und zum Verlust von Arbeitsplätzen in der industriellen Produktion führen“, unterstrich Bell nach Gesprächen der energieintensiven Industrien im Kanzleramt in dieser Woche.
Ohne Industrie und ohne Entlastungen der stromintensiven Unternehmen, ist die Stärke des Industriestandortes Deutschland nicht zu erhalten und es fehlt dann die Kraft zum Umbau des Energiesystems.