Die kürzlich veröffentlichte Studie „Eine Wachstumsagenda für Deutschland“ des Beraterkreises im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zeigt erneut auf, dass die Energieintensive Industrie in Deutschland (EID) auf absehbare Zeit mit erheblichen Kostennachteilen konfrontiert sein wird, sofern sich die deutsche und die europäische Energie- und Klimapolitik nicht dramatisch ändert. Die potenzielle Abwanderung Energieintensiver Industrien gilt es aus sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Gründen zu verhindern, schreibt EID-Geschäftsführer Matthias Belitz in einem Beitrag im Tagesspiegel Background Energie & Klima.
Denn neben der Beschäftigung von 900.000 Menschen und einem Fiskaleffekt von rund 90 Milliarden Euro liefern diese Industrien die Grundstoffe für alles, was unsere moderne Gesellschaft ausmacht: Ohne Stahl und Baustoffe gibt es keine Infrastruktur, keine Wohngebäude, keine Mobilität. Ohne Chemie fehlen Medikamente, Kunststoffe und Hightech-Produkte. Ohne NE-Metalle entstehen keine Maschinen, Fahrzeuge oder Elektronik. Ohne Glas und Papier fehlen Fenster, Glasfaserkabel, Smartphones, Verpackungen und Toilettenpapier. Außerdem sind diese Industrien innovationsstark – sowohl bezüglich ihrer eigenen Prozesse und Produkte als auch durch gemeinsame Innovationen mit den zahlreichen Kundenindustrien. Die Energieintensiven Industrien bilden das industrielle Fundament Deutschlands!
Anstatt eine weiteren Schwächung Energieintensiver Industrien am Standort Deutschland in Kauf zu nehmen, braucht es einen positiven Ausblick, strukturelle Anpassungen an der Energie- und Klimapolitik und keine Zweifel an der Existenzberechtigung. In diesem Sinne kämpfen wir als EID gemeinsam für bessere Rahmenbedingungen am Industriestandort Deutschland.
